Ob Schiefer, Kalkstein, Granit oder Marmor: Wer mit Naturstein baut oder einrichtet, kann auf Langlebigkeit zählen. Hinzu kommt, dass dieser ursprüngliche Baustoff auch der Ökobilanz Gutes tut: Er kann gänzlich ohne chemische Substanzen gewonnen und hergestellt werden und sorgt für ein gutes, natürliches Raumklima. Davon einmal ganz abgesehen sieht Naturstein einfach gut aus.
Antike Bauten zeugen von der Langlebigkeit von Naturstein – auch heute wird er zu Recht als äußerst beständiger Baustoff geschätzt und inzwischen auch sehr gern in Innenräumen eingesetzt. Küchen, Bäder und Wohnräume profitieren von seinen vielen Vorzügen:
Naturstein ist optisch ansprechend
Stein ist ein Naturprodukt, das über Jahrtausende entstanden ist – und keiner gleicht dem anderen. Eine Vielfalt von Strukturen und Farben steht zur Auswahl. Dabei verleiht Naturstein jedem Raum einen besonders ästhetischen, exklusiven Look und harmoniert auch mit anderen natürlichen Materialien wie Holz oder Stoffen auf elegante Weise.
Naturstein ist ökologisch unbedenklich
Gleich mehrere Argumente aus Umweltsicht sprechen für Naturstein: Er speichert Wärme und gibt sie langsam wieder ab, kann also gut mit einer Fußbodenheizung kombiniert werden. In heißen Sommern ist ein Steinboden angenehm kühl. Der CO2-Fußabdruck ist gering, da die meisten Natursteine regional innerhalb Europas abgebaut werden und auf kurzen Transportwegen ins Haus kommen. Bei Abbau und Verarbeitung kommt Stein ohne chemische Hilfsmittel aus, denn er wird einfach gesägt. Auch das Verlegen klappt mit natürlichen Mitteln – es gibt also keine Ausdünstungen wie bei Laminat, Teppich oder PVC.
Wie finde ich den passenden Naturstein?
Die grundsätzliche Kategorisierung in drei Gruppen hilft bei der Entscheidung, welcher Stein sich wofür eignet:
- Magmatisches Gestein wie Granit gehört zu den Erstarrungsgesteinen, die aus flüssiger Lava entstanden sind. Sie sind besonders hart und dicht und daher gut für stark frequentierte Bodenbeläge geeignet.
- Sedimentgestein wie Kalkstein und Sandstein hat sich aus Ablagerungen gebildet. Es ist weicher als magmatisches Gestein und wird gern für Böden, Treppen und Wände oder Fensterbänke verwendet. Ein seit der Antike verwendeter Kalkstein ist Travertin, der praktisch für alle Anwendungen geeignet ist.
- Metamorphes Gestein wie Schiefer oder Marmor ist Sedimentgestein, das danach durch großen Druck oder Hitze während der Bildung von Gebirgen entstanden ist. Während der polierte Marmor gern bei Böden, Wände und Treppen zum Einsatz kommt, eignet sich Schiefer aufgrund seines natürlichen Aussehens für fast alle Bereiche innen und außen.
Wohngefühl, Verwendung und Pflege sind wichtige Kriterien
Jenseits der physikalischen Eignung sind natürlich Ihre persönlichen Vorlieben die wichtigsten Kriterien, um den passenden Naturstein aus der Fülle des Angebots zu auszuwählen:
- Das Wohngefühl: Möchten Sie es lieber gemütlich und kuschelig, kühl und elegant oder nüchtern-industriell?
- Die Verwendung: Küche, Wohnraum, Badezimmer – oder ganz woanders?
- Die Pflege: Sind Sie bereit, den Stein zu pflegen oder soll er möglichst wenig Aufwand verursachen?
Wer also nachhaltig und umweltbewusst bauen und einrichten möchte, findet im Naturstein das ideale Material. Dazu kommt: Nachhaltig bedeutet hier keineswegs, dass die Vernunft über die Ästhetik siegt – im Gegenteil!